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Aliasing of ocean tides in satellite gravimetry: a two-step mechanism

16. Dezember 2021 /

Wei Liu und Nico Sneeuw haben im Journal of Geodesy einen Beitrag veröffentlicht, in dem das Aliasing-Verhalten von Gezeiten in der Satellitengravimetrie untersucht wurde.
[Bild: Journal of Geodesy (2021) ]

Das halbtägige Auf und Ab der Gezeiten kann vom Satelliten aus nicht ausreichend schnell erfasst werden. Die Abtastrate ist zu langsam, was in der Signaltheorie zum sogenannten Aliasing führt. Dies bedeutet, dass ein kurzperiodisches Signal durch zu langsames Abtasten als langperiodisches Signal beobachtet wird. Genau dies passiert auch in der Satellitengravimetrie. Wenn die existierenden Gezeitenmodellen perfekt wären, könnte man den Effekt aus den Schwerefeldmodellen der jeweiligen Satellitenmission herausrechnen. Leider sind unsere Gezeitenmodelle nicht perfekt, so dass etwaige Modellfehler durch Aliasing als Schwerefeldfehler interpretiert werden.

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Die Autoren beschreiben in dieser Arbeit genau den Aliasing-Mechanismus. Sie zeigen, auf welche Perioden sich die 8 wichtigsten Partialtiden in die Schwerefeldlösungen abbilden. Diese spektrale Abbildung wird sowohl für realisierte Satellitengravimetrie-Missionen (CHAMP, GOCE, GRACE, GRACE-FO) als auch für potenzielle künftige Missionen dokumentiert.

Journal of Geodesy volume 95

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